16.08.

Heute endlich Kuelap!
Das Machu Picchu des Nordens, zu Recht!
Große Festung auf 3000m Höhe.

Seit Anfang des Jahres geht eine Seilbahn nach oben und erspart 3 Stunden Aufstieg von über 1000m. Die Bahn ist der ganze Stolz der Gegend. Die erste Seilbahn Perus. Nagelneu, topmodern, wirkt völlig deplatziert im ländlich einfachen Peru, wie ein UFO. Von Poma gebaut und fährt ultra langsam (8,5 km/h). Vermutlich aus Unsicherheit vor der neuartigen Technologie. Fährt zu 90% leer.

Nach Kuelap geht’s auf eigene Faust Richtung Revash, einem Mausoleum in einer Steilwand. Der Weg dahin gestaltet sich als äußerst schwierig. Erstmal ein Combi finden, das dort hin fährt. Wir warten ewig. Es wird sehr spät. Während der Fahrt wird langsam klar, dass die vorher erfragten Zeitangaben überhaupt nicht stimmen. Als sich das Combi in schwindelerregende Höhen hocharbeitet, in völlige Abgeschiedenheit, kommt langsam Panik auf, weil klar wird, dass es wohl keine realistische Möglichkeit mehr gibt, überhaupt noch nach Chachapoyas zurück zu kommen. Im Zielort San Bartholo ist es schon fast dunkel und keine Hoffnung mehr in Sicht irgendwie zurück zu kommen. Doch wie durch ein Wunder ist gerade ein Taxifahrer in dem süßen Fünf-Seelen-Kaff seine Großeltern besuchen und würde uns zurück nach Chachapoyas nehmen, auch noch zu einem unschlagbaren Preis für die drei Stunden Fahrt. Also noch schnell zum Mausoleum Revash gerannt (15 min statt 40 min Wanderung), das Restlicht nutzend, um noch etwas zu sehen. Schnell schnell angeschaut, Fotos gemacht, und hurtig zurück, jetzt im Dunkeln und in unserem Wundertaxi zurück nach Chacha.

15.08.

14.08.

Sarcophagos de El Tigre, San Géronimo.

13.08.

Obwohl es gestern spät geworden ist, will ich früh raus. Außerdem scheint die Sonne!

Also los zum ersten Ziel. Aber eine große Parade auf dem Hauptplatz macht mir einen Strich durch die Rechnung, denn die Parade will ich natürlich ansehen.

12.08.

So, bin mit dem Nachtbus angekommen in Chachapoyas. Neblig und trüb präsentiert sich der Ort um 7 Uhr in der Früh. Aber später reißt es auf und wird somit und sogar richtig warm.
Erstmal zum Hostel, mein Gepäck abladen und Infos einholen. Davon gibt es reichlich, weil es hier so viel zu sehen gibt!
Da es bei keinem Anbieter eine Tour zum Pueblo de los Muertos gibt, mache ich es doch wie immer auf eigene Faust. Vom Terminal Terrestre aus geht es bald entlang an einer schmalen Schotterstraße, sich steil den Berg hinauf schlängelnd. Links und rechts geht es fast senkrecht die Schlucht runter, natürlich keine Befestigung am Straßenrand, und unser Minibus überholt fleißig LKWs.
In Lámud muss ich erstmal eine Möglichkeit finden, zum Pueblo de los Muertos zu kommen. Drei Stunden oneway laufen oder einen saftigen Preis für ein Mototaxi zahlen. Ich nehm das Mototaxi und kombiniere die Tour mit der Höhle von Quiocta. 60 Soles für ein Mototaxi! Irre. Dabei habe ich ordentlich runter gehandelt. Leider bin ich der einzige Tourist und kann die Fahrt deshalb nicht teilen. Aber auf der Fahrt merke ich, dass das vielleicht nicht sooo übertrieben viel war. Das arme Moto kämpft sich eine halbe Stunde lang einen steilen groben Schotterweg hinauf. Ich hinten drin werde kräftig durchgerüttelt. Angekommen, düsen mein Fahrer und ich den 2km langen, traumhaft schönen, wilden und steilen Pfad hinunter, mit fantastischem Ausblick auf das Tal und sogar den riesigen Gocta Wasserfall. Das Dorf der Toten ist mitten in eine senkrechte Felswand gebaut. Unfassbar wie der mit Lehmkleber gebaute Vorsprung, auf dem die Häuserreste stehen, da hält. Und das schon über ein halbes Jahrtausend. Ein surrealer Anblick. Und wunderschön. Man muss sich am äußersten Rand des künstlichen Überhangs entlang hangeln, links geht’s hunderte Meter senkrecht runter. Ich hoffe einfach, die alten Steine halten noch ein wenig.
Zurück wieder die 2km rauf kämpfen und mit dem Moto holpernd und polternd zurück ins Dorf. Dort bin ich durch die Schüttelei wie benebelt. Schnell werden mir noch Gummistiefel und ne Lampe für die Höhle angedreht und sofort geht’s weiter zur Höhle. Diesmal holpern wir noch länger und noch steiler den Berg rauf. Uff. Unterwegs überholt uns ein Kleinwagen mit Local Touries, die ich unten beim Gummistiefel ausleihen gesehen hab. Zu spät geschnallt, sonst hätte ich mit denen mitfahren können und mir 25 Soles und 40 Minuten Rüttelei sparen können. Grrr. Naja, mein Fahrer wird sich über den satten Tagesverdienst freuen.
In der Höhle nehme ich mit den drei Local Touris einen obligatorischen Guide. Der erzählt wenig interessantes und auf Spanisch. Die ausgeliehenen Lampen sind Mist. Die Höhle ist groß und soweit OK, aber nichts wirklich außergewöhnliches. Dafür war sie mit Eintritt, Ausrüstung, Guide und Moto-Fahrt ziemlich teuer (46 Soles!).

10.08.

Mercado de Brujos (Hexenmarkt)

Museum von Sicán

Nationalpark Bosque de Pomac

09.08.

09.08. Señior de Sipán und Túcume

Heute bekomme ich Frühstück aufs Zimmer. Sehr fein!

Und los geht’s nach Lambayeque, nördlich von Chiclayo. Die Hauptattraktion dort ist das Museum des Grabes des Señior de Sipán. Nach Tutanchamun angeblich der bedeutendste Grabfund in der archäologischen Geschichte. Eigentlich sind es zwei Gräber: der Alte Señior de Sipán, ein direkter Vorfahre, war ein paar Ebenen tiefer in der selben Pyramide verbuddelt und sogar noch besser erhalten als ein Nachkomme. Es ist gestopft voll mit Schulklassen. Heute ist wohl Schulausflug. Es ist keine gut gemachte Ausstellung, obwohl das Gebäude wahnsinnige fünf Millionen Dollar gekostet haben soll. Die Grabbeigaben sind im ganzen Haus verstreut und das echte Gerippe liegt etwas bedeutungslos an der Seite, wohingegen eine mäßige Replik des Grabes groß zentral zur Schau gestellt wird.

Ansonsten hat das Örtchen noch das sehr interessante, von Deutschland bezahlte Museum Brüning, die schöne Kirche San Pedro, den längsten Holzbalkon Perus (67m), und einen spannenden Markt. Die Spezialität des Ortes ist „King Kong San Roque“, eine süße Schweinerei, wie ein gigantischer vielschichtiger Alfajor, mit Dulce de Leche in verschiedensten Geschmacksrichtungen.
Weiter geht’s nach Túcume, noch weiter nördlich. Túcume ist das Highlight hier in der Region. Eine gigantische Pyramidenstadt um einen heiligen Berg herum erbaut. Dumm nur, dass die Jungs das damals – wie alles in der Gegend – aus Adobe-Lehmziegeln gebaut haben. Deshalb ist alles bis zur Unkenntlichkeit erodiert. Man glaubt vor einem Berg zu stehen, aber wenn man genauer hinschaut, ist der rechteckig, hat Rampen, und vereinzelt kann man Ziegelstrukturen und Holzbalken erkennen.
Ich erklimme den heiligen Berg und habe einen fantastischen Ausblick über das riesige Gelände und die gigantische Pyramide Huaca Grande. 
Zurück nach Chiclayo und gleich noch auf den Mercado Modelo, der trotz später Stunde noch voll von Leuten ist.
Das beste urbane Transportmittel in Peru sind Collectivos, oder „Combis“, wie sie hier genannt werden. Es gibt einen Fahrer und einen Kassierer/Schreier. In Endlosschleife wird lauthals der Endpunkt der Fahrt rausgeschrien. Es wird um jeden einzelnen Fahrgast gekämpft, obwohl ein Fahrgast selten mehr als 1,50 Soles bringt.

Es wird an jedem Passanten angehalten und er wird dutzend mal mit dem Zielort angeschrien, um ihn von einer Mitfahrt zu überzeugen.

Ich habe noch nicht herausfinden können, was das subtile Signal für „ich will mitfahren“ ist. Willige Mitfahrer schauen völlig desinteressiert vorbei und geben keinerlei sichtbares Zeichen. Trotzdem weiß die Combi Besatzung immer genau, wer mitfahren möchte.

Die Gäste steigen immer ganz gemächlich ein, als hätten sie alle Zeit der Welt. Der Kassierer schreit dabei laut, mindestens drei Mal, „Zusteigen!!“.

Combis sind großartig, denn jeder weiß wo das nächste Combi fährt, und irgendwie fährt das nächste Combi zum gewünschten Ziel immer an der nächsten Ecke. Wenn man mal weiter aus der Stadt raus möchte, schaut man sich nur die großen Ausfallstraßen an und deren Verlängerungen, denn dort fahren sie garantiert vorbei. Alle paar Sekunden kommt eines.

29.07.

Am Vormittag geht es einen anderen Seitenarm des Ucayali rauf zu einer weiteren Urwald-Wanderung.

Auf dem Rückweg darf ich noch ein Faultier umarmen.

Am Nachmittag geht es schon wieder zurück nach Iquitos, diesmal aber der schnelle Transport, nur zwei Stunden mit dem Boot nach Nauta und von da in einem erstaunlich neuen Kleinwagen über die einzige Landstraße der Region nach Iquitos.

28.07.

Am Morgen machen wir eine sehr anstrengende Wanderung durch den Urwald auf der anderen Uferseite des Ucayali, auf der Suche nach Faultieren.

Tagsüber finden im Dorf Sportveranstaltungen statt zur Feier des peruanischen Unabhängigkeitstags. Sogar Frauenfußball!

Nach dem Mittagessen gibt es ein Bad im Amazonas-Uferschlamm. Angeblich gesund, stinkt aber nach Kloake.

Am Abend geht es wieder den Seitenarm des Ucayali rauf zum größten Baum der Gegend.

Danach wieder Piranha-Fischen und Piranha-Grillen am Lagerfeuer im Urwald in völliger Dunkelheit. Milliarden von Mosquitos fallen über uns her, denen das mehrfach aufgetragene, hochdosierte DEET auf unserer Haut völlig egal ist.

Danach nochmal Kaimane fangen.

27.07.

Bootsfahrt einen Seitenarm des Ucayali-Flusses hinauf.

Lecker Mittagessen mitten im Dschungel.

Piranha-Fischen!

Sonnenuntergang auf dem Ucayali-Fluss.

Geplant ist eine Camping-Übernachtung im Urwald, aber wir fahren abends wieder zurück, weil im Dorf neben der Lodge die Feierlichkeiten zu Perus Unabhängigkeitstag stattfinden.

Unsere Piranhas gibt es zum Abendessen 😀

Im Urwald-Dorf gibt es einen Umzug mit selbstgebastelten Lampions, wovon der schönste im Anschluss gewählt wird. Danach noch Tanz- und Showeinlagen der Bewohner. Alles mit einen völlig übersteuert-verzerrten Lautsprecher, der zusammen mit dem neuen Beton-Schulgebäude und einem Laptop(!) der ganze Stolz des Dorfes ist.