09.01.

Heute holen wir unsere Autos ab. Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir mit dem Bus zur Autovermietung etwas außerhalb der Stadt. In Erwartung eines Hilux, Nissan, oder VW Amarok sind wir etwas enttäuscht, nur einen Chevrolet Pickup zu bekommen, sogar ohne Allrad. Die Ladefläche ist offen, so dass wir unser Gepäck nicht richtig verstauen können. Deshalb müssen wir erstmal zum Baumarkt und eine Plane und Kiste kaufen. Auch Proviant wird jetzt eingekauft. Zwei Stunden später fahren wir endlich los zum ersten Etappenziel, der Insel Chiloe. Wir nehmen noch 200 km extra in Kauf um zur Stadt Castro in der Mitte der Insel zu fahren. Der Pickup fährt sich wie ein Schwamm. Und auf Schotter tanzt das Heck hin und her, weil viel zu leicht und Starrachse. Aber er fährt.

Auf dem Weg merken wir, dass wir nicht so schnell voran kommen, wie geplant. Viele Baustellen und viel Verkehr. Die Zeit wird knapp, denn wir wollen spätestens um 17:15 am gemeinsamen Treffpunkt im Norden der Insel sein, um eine Bootstour zu Pinguinen zu machen. In Castro haben wir deshalb nur eine halbe Stunde Zeit, die große schöne hölzerne Kirche, den zentralen Platz, und die Pfahlbauten anzuschauen.

Auf dem Rückweg wird uns klar, dass wir es niemals rechtzeitig schaffen werden, trotz meiner dann sehr „progressiven“ Fahrweise. Wir kommen mit über einer Stunde Verspätung an, aber genießen auf dem Weg noch die wunderschöne Küstenlandschaft.

Am Strand vor dem Zeltplatz treffen wir auf die anderen. Die Pinguin Tour ist schon vorbei, war aber scheinbar nicht lohnenswert. Im Restaurant am Strand word für uns eine lokale Spezialität zubereitet, Curanto. Das ist auf heißen Steinen Gegartes, Muscheln, Würste, Kartoffelbreifladen, geräuchertes Schweinefleisch. Immer schichtweise angedeckt mit Blättern und zum Schluss Gras mit Erde zum isolieren. Zu unterst waren noch Seeanemonen zum filtern des Wassers.

08.01.2018 – Patagonien, wir kommen!

Und wieder mal starte ich meinen Reiseblog aus über 10 km Höhe. Internet über den Wolken ist nun endlich Standard geworden. Schöne Neue Welt!

Kaum hat das neue Jahr begonnen, bin ich auch schon wieder auf Tour. Langsam wird es tatsächlich ein bisschen viel.

Diesmal geht es auf die Patagonia Challenge, eine Tour mit Geländewagen von Puerto Montt aus quer durch Patagonien, durch Chile und Argentinien, organisiert von den gleichen Leuten, wie die Rallye Dresden Banjul im März.

Auf unserem Zwischenstop in Rom treffen wir auf einen Teil der insgesamt 35 Personen starken Gruppe. Darunter auch die zwei Organisatoren und zwei Teilnehmer aus Dresden, die ich schon von der Afrika Tour kenne.

Alitalia überrascht uns mit einem ungewohnten Sicherheitsgefühl

Wir fliegen gerade auf der Höhe von Marokko. Ganz in der Nähe der Route, die ich im Marz mit dem Auto gefahren bin.

Nach einem gefühlt endlosen Flug von 15 Stunden und viel zu hoher Kabinentemperatur landen wir nach einem schönen Überflug über die Anden in Santiago de Chile. Hier heißt es nun nochmal über sechs Stunden warten, auf den Anschlussflug nach Puerto Montt.

Dieser hat dann noch Probleme wegen Personalchaos und so müssen wir noch eine weitere Stunde am Gate waren. Sind wir ja schon gewohnt mittlerweile.

Am Gepäckband in Puerto Montt scherzen wir noch, dass es das Gepäck sicherlich nicht geschafft hat. Und tatsächlich, wessen Tasche fehlt? Meine! Da fühle ich mich als überzeugter Handgepäckreisender immer wieder verarscht.

Weiter geht’s mit dem Bus in unser schönes Hotel. Puerto Montt gefällt uns sehr gut. Tolle Atmosphäre und schöne wilde Häuser.