21.08. – Uyuni Tag 1

Früh um sieben Uhr morgens in Uyuni ist es erstmal eiskalt. Beim Aussteigen aus dem Bus werden wir von einer Horde Rattenfängern erwartet, die uns alle ihre Touren in die Salar de Uyuni verkaufen möchten.

Erstmal Preise, Leistungen, und Glaubwürdigkeit der Schlepper prüfen.
Und ein Klo aufsuchen.
Fast zwei Stunden gehen dafür drauf.

Schnell noch Sonnenbrille, Klopapier und Wasser kaufen.

Danach ist noch ein wenig Zeit, das Kaff im Nichts zu erkunden. Es gibt tatsächlich nichts erwähnenswertes zu sehen. Die Sonne steht höher und es wird deutlich wärmer.

Die Drei-Tages-Tour geht um 11:00 los. Rein in unseren Toyota Land Cruiser, Baujahr 1997.
Erster Stop Eisenbahn Friedhof hinter der Stadt.
Dort sind schon hunderte andere Touren mit ihren Geländewagen und überall wuseln fotografierende Touristen rum, wie Fliegen auf einem Scheißehaufen. 25 Minuten haben wir.
Danach wieder durch Uyuni und weiter Richtung Salar.

Nach fünf Minuten haben wir auf der normalen guten Teerstraße einen Platten! Yeah. Der Fahrer kriecht unters Auto und holt ein Ersatzrad hervor, das nicht so aussieht, als ob wir die Salzwüste lebendig wieder verlassen würden.
Der Fahrer liegt unter dem dicken Geländewagen, zwei Wagenheber müssen her, weil der erste nicht reicht. Wir machen uns Sorgen, ob die Konstruktion hält und wir nicht gleich einen Haufen Brei mit Beinen vor uns haben. Inzwischen fahren alle anderen Touren an uns vorbei.
Reifen ist drauf und weiter geht’s. Jetzt schon ohne Ersatzrad…
Aber in der nächsten Stadt, Colchani, wird der Reifen wieder geflickt und wir haben wieder ein Notrad.
Dort gibt es auch unser Mittagessen. Aber zuvor dürfen wir noch 20 Minuten Souvenirstände mit allerhand Schrott begutachten.

Nach Colchani werden wir zu ein paar blubbernden Wasserlöchern im Salzboden gekarrt. Obwohl das Wasser angeblich vulkanischen Ursprung hat, ist es eiskalt.

Next Stop ist das Rallye Paris Dakar Monument, komplett aus Salz. Noch ein paar Spaß-Fotos auf dem gleißend weißen Salzboden und ein kurzer Blick in ein ehemaliges Salzhotel mit Flaggenmeer nebenan.

Weiter geht’s auf dem endlosen Salzboden.
Ein Stop im Nichts, um mehr Spaß-Fotos zu machen, diesmal mit Dinos.
Ich muss die ganze Zeit den Fotograf spielen, weil sonst niemand die Fotos entsprechend hinbekommt. Selbst die ganzen Kameras muss ich einstellen. Dementsprechend gibt es von mir kaum Fotos.

Nächster Halt ist eine Insel mit riesigen Kakteen. Schön für Fotos, ansonsten aber eher wenig spektakulär. Kostet absurde 30 Bs Eintritt. Erster Anblick eines Viscachas, ein Hase mit großem Eichhörnchen-Schwanz.

Weiter zur nächsten Insel. Die Zeit wird knapp, wegen des Plattens. Hier gibt es nur eine große Höhle, die ist aber sehr schön im Abendlicht.

Hurtig geht es weiter für den Sonnenuntergang in der Salar, auf freiem Feld. Wir sind natürlich zu spät dran und müssen vor dem geplanten Spot halten. Ist aber auch OK. Der Sonnenuntergang ist ganz nett, aber wir haben mehr erwartet. Es wird nur sehr schnell sehr sehr kalt.

Weiter zum „Salzhotel“. Das ist bei Weitem nicht so salzig wie erwartet, nur Elemente sind aus Salz gebaut. Der Großteil ist aus normalen Ziegeln und Beton.

Wir warten ewig aufs Abendessen, haben aber Spaß mit Keksen und Tee und den anderen zwei Gruppen, die die gleiche Tour fahren.

Nach dem Essen fahren wir nochmal los um den Sternenhimmel zu bewundern. Es ist eisig kalt. Ein paar Fotos gelingen, aber wegen der Kälte ist wenig Zeit, gute Fotos zu planen.

Zurück im Hotel kriechen wir unter die mehrschichtige Decke und schlafen unerwartet gut temperiert.

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